Milchwirtschaft, Rinderaufzucht & Futterbau

Hof Meier

Familie Meier

Wir bewirtschaften einen Milchviehbetrieb im Ortsteil Tinholt der Gemeinde Hoogstede. Wir, die Familie Meier – das sind mein Vater und Landwirtschaftsmeister Hans-Jürgen, meine Mutter Heike sowie meine Oma Hanni. Ich bin Frank und landwirtschaftlicher Betriebswirt. Gerne gebe ich euch einen kleinen Einblick in unseren Familienbetrieb und zeige euch, was es bei uns zu entdecken gibt.

Fangen wir doch mit ein wenig Geschichte an: 1932 wurde der Hof in Tinholt von meinem Ururgroßvater Fredrik erworben. Damals war der Betrieb ein klassischer Gemischtbetrieb mit Kühen, Schweinen und Hühnern. Im Laufe der Jahre und mit viel Fleiß und Arbeit baute meine Familie den Betrieb so aus, so wie er heute dasteht.

Aufgrund unserer Interessen, aber auch aus wirtschaftlichen Aspekten haben wir uns in den letzten Jahren mehr und mehr auf die Haltung von Kühen spezialisiert. Weitere tierische Mitbewohner sind acht Hühner und drei Gänse sowie sechs Katzen und natürlich unser Hofhund Charly. 

Steckbrief

Name: Hans Jürgen Meier

Adresse: Lindhorstweg 1 in 49846 Hoogstede

Betriebsgröße: 47 Hektar

Anbaukulturen: Grünland, Mais & Getreide

Tierbestand: 100 Milchkühe & 90 Rinder

Betrieb Meier

Die Hauptdarsteller: unsere Kühe

Ihr Zuhause: ein Stall mit Extras

Wie schon gesagt, sind die Kühe auf unserem Hof die Hauptdarsteller. Mittlerweile leben bei uns 90 Kühe, 70 Rinder und 20 Kälber. Unser schon etwas älterer Boxenlaufstall ist dank beständigen Modernisierungs-maßnahmen für die Tiere recht komfortabel: Er bietet den Kühen Platz zum Fressen, Platz zum Liegen aber auch Platz zum Genießen. An den Massagebürsten ist immer etwas los und wenn es heißer wird, haben die Kühe die Möglichkeit, sich unter einer Dusche abzukühlen.

Das Kuhleben auf dem Meier-Hof

Im Sommer geht es auf die Weide

Von April bis Oktober machen unsere Kühe die Weide hinter unserem Hof unsicher. Dürfen sie nach dem Winter endlich wieder ins Freie, herrscht die ersten Tage große Aufregung. Dann gehen die Tiere aber rasch zum Alltagsgeschäft über: Liegen, Fressen und Wiederkäuen. Für die Geburt der Kälber können es sich unsere Kühe in unseren gut gepolsterten Strohställen gemütlich machen. 

Eindrücke aus dem Alltag

tierische interessantes Leben!

Unsere Kälber

Die Jüngsten auf dem Hof

Unsere Kälber verbringen ihre ersten Wochen in geräumigen, mit Stroh eingestreuten Einzelställen. Dann kommen sie zu dritt oder zu viert in größere Strohställe, wo sie sich nach Herzenslust austoben können. In ihrer Jugend leben unsere Rinder in einem Stall bei unseren Nachbarn. Diesen haben wir gepachtet, damit alle Tiere ausreichend Platz zur Verfügung haben und sich bei uns wohlfühlen.

Unsere Jersey-Kühe

Drei ganz besondere Hofbewohner

Jedes Tier ist ein wichtiger Teil unseres Familienbetriebes – mit all seinen individuellen Charaktereigenschaften und manchmal auch der ein oder anderen Macke. Einige Kälber sind eher zurückhaltend und schüchtern, andere draufgängerisch oder eben tierisch neugierig. Zu den allerneugierigsten Tieren auf unseren Hof gehören neben Hofhund Charly unsere Jersey-Kühe. Die sind ein ganzes Stück kleiner als unsere anderen schwarzbunten Holstein-Kühe und ganz einfach an ihrer braunen Fellfarbe zuerkennen.

Trotz ihrer Größe lassen sich die Jersey’s nicht von den anderen Kühen unterkriegen und finden stets einen Platz am Futtertisch. Von unseren Holstein-Kühen unterscheiden sie sich aber nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch in puncto Milch: Die Milchmenge liegt etwa ein Drittel unterhalb der von den großen Holstein-Kühen. Doch die Inhaltsstoffe haben es in sich. Der Fettgehalt liegt locker über 6 % und auch der Eiweißgehalt der Milch erreicht gute 4 %. Zum Vergleich: Die Milch von Holstein-Kühen enthält durchschnittlich ca. 4 % Fett und 3,40 % Eiweiß.

weitere Entwicklung des Betriebes

Der 24. Juli 2020 war ein ganz besonderer Tag für uns. Denn an diesen Tag sind 61 Jersey Rinder auf unseren Hof angekommen. Sie hatten einen langen Weg hinter sich, denn sie kommen ganz aus Dänemark. Zwischendurch gab es natürlich noch einen Zwischenstopp, damit sie sich ausruhen konnten.

Dieser Tag war für uns deshalb auch ein besonderer Tag, da dies der Anfang eines neuen Zeitabschnittes auf unseren Hof bedeutet. Denn ab jetzt sollen die Jersey Kühe nach und nach unsere Holstein Kühe ablösen, sodass wir in Zukunft nur noch Jerseys auf unseren Hof halten werden.

Den Schritt in diese Richtung sind wir deshalb gegangen, da die Jersey Kühe aufgrund ihrer geringen Körpergröße perfekt zu unseren älteren Ställen passen. Außerdem überzeugen sie nicht nur wirtschaftlich mit ihrer Futtereffizienz sondern auch im Umgang mit ihrer friedlichen und neugierigen Art.

Futterbau

Futter für die Tiere und zusätzliche Einnahmequelle

Natürlich nimmt bei uns die Versorgung der Tiere die meiste Zeit in Anspruch. Daneben bewirtschaften wir noch ca. 47 ha landwirtschaftliche Nutzflächen, auf denen wir Gras und Mais anbauen. Gras und Mais werden nach der Ernte einsiliert – also haltbar gemacht – und später an die Kühe verfüttert.

Zum ersten Mal haben wir in dieses Jahr eine kleine Fläche mit einen Gemenge aus Mais und Bohnen angebaut. Die Bohnen ranken sich dann mit der Zeit am Mais hoch und können dann zur gleichen Zeit wie der andere Mais geerntet werden und einsiliert werden. Die Bohnen bringen unter anderem mehr Protein in die Silage.